Ortsgemeinde Dudeldorf

Dudeldorf

10 km östlich von Bitburg an der Bundesstraße B 50 von Bitburg nach Wittlich gelegen, befindet sich die Ortsgemeinde Dudeldorf. Die Gemarkung umfasst 1103 ha, davon sind 87 ha Wald. Die Höhe über NN beträgt 290 m.

Blick auf die Ortsgemeinde Dudeldorf
Blick auf die Ortsgemeinde Dudeldorf


Zur Geschichte

Erste urkundliche Erwähnung zwischen 771 und 814 als "Dudlendorf". Zahlreiche Funde steinzeitlicher Gerätschaften und römerzeitlicher Bebauung belegen die "Dudeldorfer Mulde" als frühen Siedlungsplatz. Als Sitz einer Viandener Herrschaft nach der Jahrtausendwende gewinnt Dudeldorf zunehmend an Bedeutung und König Johann von Böhmen als Luxemburger Graf verleiht mit Urkunde vom 20. Dezember 1345 den Dudeldorfer Bürgern die Stadtrechte. Erst im Jahre 1856 mit Erlass der preußischen Städte- und Landgemeindeordnung verlor Dudeldorf seinen Rechtsstatus als Stadt und war fortan als Landgemeinde Sitz einer Amtsbürgermeisterei im Kreise Bitburg. Seit 1970 zur Verbandsgemeinde Bitburg-Land gehörend.
1937 wird der Nachbarort Ordorf, wo sich noch heute eine eigenständige Pfarrei befindet, nach Dudeldorf eingemeindet.


Sehenswürdigkeiten

Die Ortsgemeinde hat insbesondere innerhalb der beiden Stadttore aus dem 14. Jh. einiges an Sehenswürdigkeiten zu bieten:
Vom Obertor, die Innenräume werden von einer Gaststätte genutzt, zieht eine etwa 5 m hohe, alte Stadtmauer nordwärts Richtung der Burg Dudeldorf. Die Stadtmauer dient gleichzeitig als Abgrenzung des alten Friedhofes, wo sich eine kleine Friedhofskapelle aus den Anfängen des 19. Jh. befindet.
Die Ursprünge der Burg sindnicht mehr klar nachzuvollziehen. Ursprünglich hatte das Geschlecht derer von Dudeldorf, das 1052 zum ersten Male urkundlich erwähnt wird, zwei Burgen in Dudeldorf (die andere Burg wurde 1766 zum letzten Mal erwähnt und war damals bereits verfallen). Die heutige Burg erscheint als eine zweiflügelige Herrenhausanlage aus dem 18.Jahrhundert mit einem etwas älteren schweren dreigeschossigen Turm auf der Südwestecke. Vermutlich handelt es sich bei diesem um einen Wohnturm nach französichem Vorbild.

Das Standesamt Bitburger Land bietet an, sich in den historischen Gemäuern der Burg trauen zu lassen.
Vor der Burg befindet sich der Johannisbrunnen.

Im weiteren Verlauf der Kirchstraße befindet sich die Pfarrkirche St. Maria Königin. Die heutige Pfarrkirche stammt aus dem Jahre 1909/10 und ist bereits das vierte Kirchengebäude an der gleichen Stelle. Von der ersten Kirche, die 1226 dem Kyllburger Kollegiatstift untergeordnet wurde, steht heute noch der mittelalterliche Chorturm.Zwischen den beiden Toren findet sich eine stattliche Anzahl von historischen und ortsbildprägenden Häusern, welche von Dudeldorfs wohlhabender Vergangenheit als Wollproduktionszentrum zeugen. Beispielhafte Erwähnung soll hier das Hotel Zum alten Brauhaus (die frühere Poststelle und provisorische Gerichtsstätte), das Treppengiebelhaus Kirchstraße 9, das Wohnhaus Hauptstraße 17 am früheren alten Markt hinter dem Brunnen und das gegenüberliegende Breitgiebelhaus aus dem Jahre 1723, finden. Auch das ehemalige Notariat von 1850 mit neugebauten Pavillion ist eine Besichtigung wert. Im Ortsteil Ordorf befindet sich die Pfarrkirche St. Martin, wovon der älteste Teil, der gotische Chor von 1570 stammt. Ordorf weist ebenfalls schöne alte Bausubstanzen auf, wobei insbesondere das Pfarrhaus hervorsticht. Außerhalb der Ortskerne sollten Sie anlässlich einer Rundwanderung die schmucken Kapellen beim Anwesen Eicherhof, auf dem Pickließemer Berg, in Richtung Binsfeld und in Ordorf besichtigen.


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