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Ortsgemeinde Idenheim
Idenheim
Die Ortsgemeinde Idenheim liegt südlich der Kreisstadt auf der Hochfläche des Bitburger Gutlandes. Die Gemarkung umfasst 773 ha, davon 157 ha Wald, und liegt 320 m über NN. Idenheim ist 2 km von der B 51 entfernt und hat demzufolge eine gute Verkehrsanbindung nach Bitburg (9 km) und Trier (22 km).
Zur Geschichte
Idenheim feierte 1994 sein 1150-jähriges Bestehen. Es wurde 844 erstmals in einer Urkunde erwähnt, im Kloster Prüm ausgestellt, als Graf Sigard mit dem Kloster Prüm u.a Besitz und Hörige aus "Idanheim" gegen Prümer Güter im Lobdengau (Rheinhessen) tauschte. Hügelgräber der jüngeren Hunsrück-Eifelkultur von 450 bis 100 v. Chr. befinden sich auf "Großbüsch", auf "Beilenholz" und im "Bieberbüsch".
Zahlreiche Zeugnisse belegen eine römerzeitliche Besiedlung, denn die Gemarkung liegt nahe des römischen Höhenwegs von Trier nach Köln. Bekannt sind ein römischer Tempelbezirk bei Meilbrück, eine ausgedehnte Villenanlage im Unterdorf, etwa 100m östlich der Kirche und ebenso im Gemarkungsbereich "Unter Stielbüsch".
Nach der Zugehörigkeit zur Abtei Prüm, wechselten mehrfach die Grundherren, bis schließlich in 1600 das Dorf "Edenheim" vom Erzbischof zu Trier eingezogen wurde. Idenheim war kurtrierische Gemeinde im Amte Welschbillig. Während der französischen Zeit war Idenheim Hauptort einer Mairie, später der Bürgermeisterei Idenheim. Das Amt kam 1930 zum Amt Bitburg-Land. Seit 1970 gehört der Ort zur neugebildeten Verbandsgemeinde Bitburg-Land. 1625 hatte "Idem" 31 Haushaltungen, 1653 13. Die Zahl der Einwohner stieg bis Mitte des 19 Jhd. auf 330 an. 1895 hatte Idenheim 390 Einwohner in 61 Häuser, heute bewohnen etwa 480 Einwohner den Ort.
Sehenswürdigkeiten
Pfarrkirche St. Nikolaus, die 1924 bis 1927 erbaut wurde, mit Chorfenster, welches dem Andenken an Bischof Bares, dem bekanntesten Sohn Idenheims, gewidmet ist. Die Glasmalerei zeigt ihn, auf einem Betstuhl, kniend, in stiller Anbetung, unter seinem Wahlspruch "Veritas et Pax" - "Wahrheit und Friede". Dr. Nikolaus Bares, war Regens des Priesterseminars in Trier und Bischof von Hildesheim, bevor er 1934 auf den damals wohl schwierigsten Bischofssitz Deutschlands, nach Berlin berufen wurde. Bischof Bares bezog offen Stellung gegen den Totalitätsanspruch des Nationalsozialismus. Am 1. März 1935 starb er plötzlich und unerwartet. Eine weitere Zierde der Pfarrkirche ist die aus dem Jahre 1749 stammende wertvolle Kanzel.
In Idenheim befinden sich zahlreiche Wegekreuze und 3 Kapellen, die "Zenderskapelle" , im Brunnenberg, aus dem Jahre 1895, die "Zedingischkapelle", am Friedhof, erbaut 1920 und die "Zensenskapelle", Hauptstraße/Ecke Meilbrücker Straße, aus dem Jahre 1897. Der Dorfplatz mit Sandsteinbrunnenanlage ist Mittelpunkt des Dorfgeschehens.