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Ortsgemeinde Ließem
Ließem
Nordwestlich von Bitburg liegt, am Unterlauf des Ehlenzbaches, der Ort Ließem. Die Gemarkung umfasst 229 ha, davon sind 12 ha Wald. Die Höhe über NN beträgt 310 m.
Zur Geschichte
Als "Liudesheim" erscheint der Ort 1016 erstmals in einer Urkunde. Das Schloss "Leyseim" wird im Jahre 1316 als luxemburgischer Lehenssitz des Grafen von Schönecken genannt. Danach gelangt die Burg an Erzbischof Balduin von Trier, der sie Mitte des 14. Jahrhunderts zerstört. Reste der heutigen Anlage gehen auf den sich anschließenden Neuaufbau zurück. Bis zur französischen Zeit stand die Herrschaft Ließem unter luxemburgischer Landeshoheit. Die Franzosen machten 1803 die Ließemer Burg zum Sitz der Biersdorfer Mairie, ab 1816 Bürgermeisterei Biersdorf. 1856 kam die Bürgermeisterei zum Amt Bickendorf, welches seit 1970 mit weiteren 4 Ämtern die Verbandsgemeinde Bitburg-Land bildet. 1473 gab es drei steuerpflichtige Feuerstellen, wenige Jahre später sind zwei Haushalte überliefert. Mitte des 19. Jhd. hatte der Ort 76 Einwohner und neun Wohnhäuser. 1895 wurden 110 Einwohner gezählt, deren Zahl 1971 auf 77 zurückging und heute bei etwa 100 liegt.
Sehenswürdigkeiten
Der älteste Teil der mit ehemals von Gräben umgebenen Wasserburg entstand nach Zerstörung einer älteren Burg durch Erzbischof Balduin 1353. Das Turmhaus aus dieser Zeit wurde 1525 durch Dieter oder Johann von Enschringen in den Neubau eines Herrenhauses
einbezogen. Im Innern der Burg befinden sich u.a. eine Takenanlage aus der Zeit um 1600 sowie zwei reichlich gegliederte Kamineinfassungen des 18. Jhd. Die Burg befindet sich seit Mitte des 20. Jhd. im Privatbesitz der Familie Lichter. Im Ort selbst befinden sich noch die Naturdenkmäler "Platane" im Burgbereich. Zu den Sehenswürdigkeiten des Ortes gehört auch die restaurierte Bogenbrücke über den Ehlenzbach.