Ortsgemeinde Wiersdorf

Wiersdorf

Wiersdorf liegt nordwestlich der Kreisstadt am Stausee Bitburg in einer zur Prüm hinabfallenden Mulde auf einer Höhe von 310 m über NN. Die Gemarkung erstreckt sich über 406 ha, von denen 85 ha Wald und 18 ha Wasserfläche sind.

Fernblick auf die Ortslage
Blick auf die Ortsgemeinde Wiersdorf


Zur Geschichte

Schon in römischer Zeit war die Gemarkung Wiersdorf Standort einer ausgedehnten Villenanlage, für die 6 Bauphasen aus dem 1. bis 4. Jahrhundert nachgewiesen sind. Im Bereich "Bernkessel" befinden sich Reihengräber, die auf eine Ansiedlung in der Frankenzeit hindeuten. Urkundlich wird der Ort erstmals in dem Kommentar zum Prümer Urbar im Jahre 1222 unter dem Namen "Veresdorph" genannt. Er gehörte bis zur Französischen Zeit mit dem Nachbarort Biersdorf zur Herrschaft Hamm, Probstei Bitburg, im Herzogtum Luxemburg. 1815 wurden die Franzosen von den Preußen als Herrscher abgelöst.


Sehenswürdigkeiten

Filialkirche St. Markus
aus dem Jahre 1746, mit einem Chor der nach 1587 erbaut wurde.
Das wertvolle hölzerne Altarretabel von 1740 wurde wie die ganze Kirche 1979/80 restauriert. Dabei wurde auch die Raumfassung aus der Zeit der Jahrhundertwende wiederhergestellt. In den Außenwänden sind Sandsteinreliefs von 1600 eingelassen, die die sieben Fußfälle zeigen.
 
Kulturdenkmal "Einsiedelei"
Die schlichte rechteckige Kapelle wurde 1923 von Jakob Leisen - er lebte seit 1906 in den Wäldern bei Wiersdorf - auf einen Wiesenhang westlich der Prüm erbaut. 1927 wurde unterhalb der Kapelle eine Lourdes-Grotte angelegt, 1929/30 die Mariensäule aus roten Sandsteinquadern errichtet und 1931 wurden 14 Kreuzwegstationen von dem Bildhauer Franz-Josef Leisen aus Wißmannsdorf geschaffen. Die Einsiedelei ist heute für die vielen Besucher eine Stätte der Ruhe, Besinnung und zum Gebet. Zahlreiche Prozessionen aus den umliegenden Pfarrgemeinden führen immer wieder hierher.
 
Zahlreiche alte Bauernhäuser vorbildlich restauriert z.B.:
- Hofanlage Hauptstraße 1:
Das Wohnhaus aus dem 18. Jahrhundert weist neben einer intakten äußeren Fassade auch im Inneren noch mit der Takennische und Ofenbank Details aus der Erbauungszeit.
Hof Hauptstraße 13:
- Das barocke Wohnhaus mit Ökonomiegebäude ist nach seiner Renovierung in den 90er Jahren zum Blickfang in der Ortsmitte geworden.
- Wohnhaus Hauptstr. 20:
Hier handelt es sich um ein Flurküchenhaus aus dem 18. Jahrhundert. Hier sind noch aus der Erbauungszeit der Hoschten und der seitlich angebaute Backofen erhalten.
- Wohnhaus Biersdorfer Straße 1:
Dieses Wohnhaus von 1912 besticht durch seine aufwändige Fassadengestaltung mit einer das Portal einfassenden Bossenquaderung, die sich bis in den Giebel des Zwerchdaches fortsetzt. Auch die Kanten sind mit gequaderten Steinen eingefasst.

Fotogalerie