Ortsgemeinde Wolsfeld

Wolsfeld

Die Ortsgemeinde liegt am südlichen Rand der Verbandsgemeinde Bitburger Land im Tal der Nims, in einer waldreichen Umgebung im Naturpark Südeifel.
Die Gemarkung umfasst 926 ha, davon 303 ha Wald und liegt 350 m über NN. Aufgrund einer stetigen Bauentwicklung in Wolsfeld mittlerweile über 1.000 Einwohner. Der überwiegende Teil der Erwerbstätigen ist in Bitburg, Trier bzw. im Großherzogtum Luxemburg beschäftigt.

Blick in einen kurzen Straßenzug mit einer älteren Lindenalle
Rathausstraße in Wolsfeld


Zur Geschichte

Bodenfunde aus früheren Epochen und römische Siedlungsreste eines Tempelbezirkes belegen bereits eine frühe Besiedelung der Gemarkung. Wolsfeld wird im Jahre 799 erstmals urkundlich erwähnt. Danach schenkten die fränkischen Edelleute Harduin und Ava ihre Besitzungen zu "Wolffualt" an das Kloster Echternach. Die Anfänge des Dorfes weisen somit in die fränkische Zeit.

Sehenswürdigkeiten

Alte Hubertuskirche
In einem Friedhof im westlichen Ortsteil gelegen. Seit dem 15. Jh. Wallfahrtskirche. 1805-1926 Pfarrkirche. An den romanischen Chorturm schließt sich ein zweischiffiges Langhaus an, das um 1500 errichtet wurde. Das Hauptschiff steht in der Achse des Chors, vermutlich über den Fundamenten eines romanischen Vorgängerbaus. Das nur halb so breite
nördliche Seitenschiff mündet in einen quadratischen Seitenchor an der Nordseite des Chorturms. Gleichzeitig mit der Errichtung des Langhauses wurde der Turm aufgestockt. Er bekam ein neues Glockengeschoss mit gekuppelten Schallarkaden in romanisierenden Formen und einen hohen Spitzhelm. Der Innenraum ist eine zweischiffige Halle aus drei Jochen. Am Gewölbe des Landhauses wurde bei der Restaurierung 1961/62 eine spätgotische Rankenmalerei mit großförmigen Blüten freigelegt. Über dem Bogen zum Hauptchor sind sieben Wappen Wolsfelder Adelsgeschlechter angebracht, in der Mitte das der Herrn von Pallant, die ab 1688 in Wolsfeld ansässig waren. Darüber Fresken mit 2 Szenen aus der Hubertuslegende (vor 1688). Vor dem Chor ein 1620 datierter farbig gefasster Spätrenaissancealtar aus Stein aus dem Umkreis des Trierer Bildhauers Hans Ruprecht Hoffmann. Die Standfigur darüber ist älter und zeigt den Heiligen als Bischof. Das Reliefbild im Mittelfeld zeigt die Erscheinung des hl. Hubertus. In den Nischen die Pestheiligen Sebastian und Rochus. Die Glocken wurden 1509 und 1618 gegossen. (Quelle: Landesamt für Denkmalpflege 1977, siehe Bibliographie)
 
Neue Hubertuskirche
aus dem Jahre 1926, ein Saalbau in nachklassizistischen Formen.

Schloss Wolsfeld, sogenannte 'Burg', ein herrschaftliches Haus, im 17. Jh. für die Herren von Enschringen erbaut. (Sturz datiert 1664). Im Hof eine römische Säule mit Kapitell, aus einer Villa in Meckel.
 
Hubertusbrunnen
und Hubertuskreuz von 1691 in Wolsfelderberg
 
Bauernhäuser
, vorbildlich renoviert und restauriert im alten Ortskern von Wolsfel

Fotogalerie